Emotionen im Wintersport
Eine hochkarätige Expertenrunde diskutierte während der Ski-WM in St. Moritz auf Einladung von PRINOTH im TirolBerg das Spannungsfeld zwischen Emotionen und High-Tech im Wintersport.
Neben der ehemaligen Snowboard Cross Olympiasiegerin Tanja Frieden hat PRINOTH-Präsident Werner Amort den Freeride-Routinier Flo Orley, die Seilbahner Franz Hörl (Österreich) und Silvio Schmid (Schweiz) sowie den Wirtschaftswissenschaftler Prof. Kurt Matzler von der Uni Bozen in den TirolBerg geladen.
In einer lebendigen Diskussionsrunde wurden ambivalente Themenbereiche angesprochen. So ging es u.a. um die immer wiederkehrenden Streitgespräche über die Auswirkungen der technischen Erschließung und das Faktum, dass im Alpenbogen auf weniger als 1% der zur Verfügung stehenden Fläche wertvolle Wertschöpfung für Millionen Menschen generiert werden kann. Aber auch die Zukunftschancen des Wintersports sind von Olympiasiegerin Tanja Frieden auf emotionale Weise beleuchtet worden. Mit ihrer Schneesportinitiative hat die ehemalige Weltklasse-Snowboarderin maßgeblich Akzente setzen können und schon für 10.000de Kinder und Jugendliche Wintersport erlebbar gemacht. „Mit unserer Schneesportinitiative GoSnow bieten wir Lehrern eine Plattform, um mit wenig Aufwand tolle Skiwochen zu organisieren. Da gibt es einfach keine Ausreden mehr. Kinder gehören in den Schnee!“ ist Tanja Frieden überzeugt.
Einen kurzen Rückblick auf die letzten 500 Jahre lieferte Wirtschaftswissenschaftler Kurt Matzler: „Wenn man weiß, dass das Leben in den Alpen seit jeher auch mit Erschließung und Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen untrennbar verbunden ist, dann relativieren sich auch die Kritik an Seilbahnen, Wintersport und präparierten Pisten. Das alles ist ein Teil unseres sozikulturellen Systems und ohne diesen Wirtschaftsfaktor würde es wohl wenig rosig in vielen Regionen der Alpen ausschauen.“
Selbst Weltklasse Freerider Flo Orley betonte die Symbiose von Emotionen und technischer Erschließung: „Wenn wir den Menschen Emotionen ermöglichen wollen, dann geht das in hohem Maße nur mit technischer Erschließung, um die Kids - die Schneesportler der Zukunft - freudvoll in die Berge zu bringen.“, so Orley.
Auch der Sprecher der Österreichischen Seilbahnwirtschaft Franz Hörl, betonte, dass es unumgänglich ist, möglichst vielen Leuten ein Natur- und Bergerlebnis zu ermöglichen: „Daher sind Initiativen wie jene von Tanja Frieden ganz klar zu unterstützen - wir dürfen nicht nur über technische Finessen diskutieren sondern eben über die Emotionen, die durch Seilbahnwirtschaft, Lift- und Pistenfahrzeughersteller sowie unsere vielen tausend hochmotivierten Mitarbeiter für Millionen von Gästen tagtäglich möglich gemacht werden.“
Damit Wintersport auch wirtschaftlich effizient betrieben werden kann, spielt die Technologie in Skigebieten eine tragende Rolle. Auch bei der Pistenpräparierung ist man um Effizienz bemüht. „Wir sind bestrebt, gemeinsam mit unseren Kunden Entwicklungen voranzutreiben und optimale Lösung für die Pistenpräparierung zu bieten. Die Effizienz spielt bei unseren Pistenfahrzeugen eine entscheidende Rolle. Mit innovativen Technologien wie der digitalen Schneetiefenmessung machen wir einen effizienten und damit nachhaltigen Umgang mit dem kostbaren Schnee möglich“, erklärte Werner Amort.